Dienstag, 17. September 2013

Recyceln von Wolle




Heute habe ich einige unvollendete Projekte älteren Datums begutachtet und es wurde mir klar, dass sie nie fertig werden. Es war aber schade um die schöne Wolle. Also, kurzerhand habe ich sie aufgeribbelt und hoffe, dass es darausnoch was wird.
Da ich oft danach gefragt werde, erlaube ich mir an dieser Stelle einige Bemerkungen zum Recycling der Wolle: 



Das sind die Halbfertigen bevor sie in Knäuel gewickelt werden. Beim Aufrollen des Fadens sollte man darauf achten, dass die Wolle sehr locker aufgewickelt wird. Dazu habe ich meinen so genannten "Wolle-Würgegriff". Das Knäuel in die Hand nehmen und die Wolle über den Daumen und die restlichen Finger wickeln. Die Finger rausziehen, Knäuel um 15 min. drehen und nach dem gleichen Prinzip weiterwickeln. Es ist auch ratsam einige Meter Faden aufzuribbeln und dann aufzuwickeln und nicht direkt aus dem Gestrick laufenden Faden aufzurollen, da dabei manchmal der Faden stark gezogen wird. Das fertige Knäuel sollte ganz weich sein.







Weiter gehts zum Dampfbad. Da leistet unser üblicher Wasserkocher sehr gute Dienste. Zwei Sachen darf man dabei nicht vergessen: die Dunstabzugshaube einzuschalten und eine Zange zum Drehen des Knäuels zu nehmen (Verbrennunggefahr!). So "bügelt" die heiße Feuchtigkeit, die beim Kochen von Wasser entsteht,  den Faden glatt.
Alternativ kann man einen Topf mit Wasser füllen und das Knäuel, auf eine lange Stricknadel aufgespießt, so dampfbaden.








Der Dampf hat der Wolle gutgetan. Nach dem Saunieren sollte sie dann ruhen bis sie getrocknet ist.

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